Kleines Glossar des Kraftzentrums
zur Erbauung des Lesers
Schamanismus-Lexikon
Die Themen des Glossars sind nicht alphabetisch geordnet. Es herrscht hier das reine Chaos des uranfänglichen Seins. Und auch das nicht ganz. Sie führen wie der Faden der Ariadne durch das Labyrinth nagualanischer und nagualusischer Begriffe und Bedeutungen.
Sie können sich natürlich auch im schamanischen Adlerstil den einzelnen Themen nähern: Kreisen, kreisen, kreisen und dann: zuschlagen!
Zum Verständnis unserer Arbeit sind sie ohnehin nicht unbedingt notwendig. Sie müssen dazu ja nur zu uns kommen und uns einmal bei unserem wilden Treiben zusehen. Dann wird Ihnen mit einem Mal alles sonnenklar.
Was mir übrigens auffällt: Die meisten Menschen, die zu einem Schamanen kommen, wissen ohnehin schon fast alles über Schamanismus und Magie, Spirit, Wirklichkeit und Heilung. Unsere Erste heilige und entscheidende Aufgabe ist es somit, all dieses Wissen zuerst wieder zum Verschwinden zu bringen. Wir ersetzen es dann mitunter durch jene völlig anderen Vorstellungen und Wahrnehmungen, die unseren Zugang zum Schamanismus ausmachen.
Wenn alles gut geht, sind einige dieser Menschen später sogar dankbar dafür. Nun ja, das verstehen wir auch nicht wirklich. Egal. Hauptsache, wir können dann wieder ungestört unserer Arbeit frönen.
"Die Entwicklung des Selbstgefühls -
Das Erleben persönlicher Kraft -
Die Steigerung der Vitalität."
Schamanische Selbsterfahrung ist in erster Linie ein ekstatisches und kein leidensorientiertes Erlebnis.
Wir folgen hierin ganz einfach dem Geist des Universums. Die Ereignisse der Welt spielen sich auf ekstatischer Ebene ab. Diese Ekstase versteckt sich vor uns, weil wir verlernt haben, auf sie zu achten.
Die Augen zu öffnen, die Ekstase, die uns ununterbrochen umgibt, wahrzunehmen. Den Geist zu öffnen, die Begrenzungen, denen wir zu unterliegen glauben, fallen zu lassen: Das sind gleichfalls Beschreibungen des Weges und des Wirkens der Schamanen.
Von spiritual waving - spirituellem Pulsieren - sprechen wir deshalb, weil wir uns selbst wieder am ekstatischen Puls des Universums orientieren können.
Wir pulsieren uns selbst anhand der Vorlage, die uns der Kosmos bietet. Das Wilde Schamanische Herz der Natur, die Kraft der Elemente, das Wirken der Naturwesen, das Geheimnis des Naguals: Sie alle folgen demselben grundlegenden Puls der Ekstase, der sich durch die, teils offen sichtbare, teils verborgene Schöpfung zieht.
Wir, Teil der Erde und Teil des Himmels, tragen den Keim dieses Pulsierens in unserem Geist und unserem Körper. Öffnen wir den Geist, lassen wir den Körper in die Ekstase zurückgleiten! Auf einen Schlag ist alles anders. Wir stehen an den Pforten der Wahrnehmung und sie öffnen sich ins Grenzenlose.
Der Schamane wird, wie sie weiter unten lesen werden, auch als Meister archaischer Ekstasetechnik betrachtet. Lassen Sie hier die Technik getrost weg:
Der Schamane schwimmt im Geist der Ekstase.
Das unterscheidet ihn von den Menschen seiner Umgebung. Er hat den Diamanten seiner Aufmerksamkeit geschliffen und lässt ihn nunmehr in der Sonne funkeln. Er spiegelt das Licht der Heilung wider, selbst wenn er sich nur an den Weltenbaum lehnt, dem hektischen Treiben der normalen Zeit zusieht und in der Stille des Ungewöhnlichen ruht.
Elemente und Stilmittel unserer Arbeit
Wir arbeiten mit Ruhe und Trance in Bewegung, ekstatischem Tanz und Traumzeit, mit der Kraft des Unfassbaren und dem unmittelbaren Zugang zur Kraft und zum magischen Gegenüber. Wir arbeiten mit Natur und Wildnis, mit Gefahr und Geborgenheit, mit Schönheit und Gefühlen, mit Körper, Geist und Seele.
Wir arbeiten mit archaischen und modernen Elementen, mit Magie und Nüchternheit, mit Wissen und Erkennen, Leere und Fülle. Es kommt zur direkten Begegnung mit Geist und Heilkraft an verschiedenen Orten im Innen und Außen. Sie verändern sich im Lauf dieses Prozesses, während Sie gleichzeitig mehr und mehr zu sich selbst kommen. Sie finden sich sozusagen selbst vertraut im zunächst scheinbar Fremden.
Diese Veränderungen betreffen vor allem auch die unbewussten und magischen Ebenen Ihres Daseins.
Treten Sie ein: In die zweite Aufmerksamkeit.
Die Welt der Kraft entdeckt der (angehende) Schamane bei der Beschäftigung mit dem Nagual, dem Unfassbaren. Die zweite Aufmerksamkeit - eine parallele Dimension - ist mit unserer gewohnten Alltagswelt magisch verbunden. Hier, in der Welt wie wir sie normaler Weise sehen, bildet das Fassbare den Vordergrund der Wahrnehmung, das Unfassbare den Hintergrund der Welt.
Dort, in der zweiten Aufmerksamkeit, rückt das Unfassbare in den Vordergrund der Wahrnehmung und das normale Alltagsbewusstsein und damit auch die Welt wie wir sie kennen tritt in den Hintergrund zurück.
In einem speziellen Aspekt der zweiten Aufmerksamkeit, den wir die Welt der Kraft nennen, nehmen wir das Wirken der Absicht, einer kosmischen Kraft, wahr, die sich in bestimmten Bereichen der zweiten Aufmerksamkeit zu Kraftzentren zusammenballt.
Spiegel des Kosmos und Spiel der Magie
Die schamanischen Kraftkarten habe ich ursprünglich entwickelt, um meinen SchülerInnen einen umfassenderen Eindruck in die Welt der Kraft, in das Spiel universeller tantrischer Kräfte und in die Art und Weise unseres Herangehens an die magische Welt zu geben. Sie sollen den Kosmos in seiner Vielfalt spiegeln.
Alle Kraftkarten gemeinsam (ein Paket mit je vierzig Kraftkarten) bilden einen magischen Verbündeten, der durchaus seinen eigenen Willen entwickeln kann. Deshalb werden die Kraftkarten auf der Rückseite mit dem Namen der Person versehen, der sie gehören sollen. Dadurch wird die Absicht des Verbündeten an die innere Absicht (die Intention) des jeweiligen Besitzers gebunden.
Die Magie der Kraftkarten
Einige der Kraftkarten enthalten Kraftlinien der zweiten Aufmerksamkeit.
Andere zeigen die Kraftlinien tantrischer Felder.
Fünf Kraftkarten entsprechen mit ihren Kraftfeldern den Elementen und dem Geist.
Das Spannende an der Arbeit mit den Kraftkarten ist unter anderem, dass sie magisch wirksame Symbole darstellen, weil die in ihnen dargestellten Kraftlinien genau den Feldlinien der magischen Wirklichkeiten entsprechen, die jeweils auf ihnen erscheinen.
Im Rahmen von Meditationen werden die Kraftkarten zu einem Kreis aufgelegt, in dessen Mitte sich die meditierende Person setzt oder stellt.
Die Kraftkarten können auch als spezielle Schlüssel für den Eintritt in veränderte Wirklichkeiten betrachtet werden.
Die Gesamtheit der vierzig Kraftkarten lässt sich darüber hinaus als magisches Netz nützen, mit dessen Hilfe bestimmte Kraftlinien und Ereignisse verändert werden können.
Weitere Kraftkarten können Sie sich in unserer Galerie ansehen.
Die schamanische Einweihung geht einher mit einem veränderten Verständnis der Welt.
Als Resultat von Bewusstseinserweiterungen und mit dem Erwerb sogenannter magischer Fähigkeiten findet zuerst subtil und dann immer deutlicher eine heilsame Transformation in Ihnen statt.
Das führt Sie schließlich zum außergewöhnlichen Bewusstseinszustand der SchamanInnen.
Der Schamane wird, nach Mircea Eliade, als Meister archaischer Ekstasetechnik angesehen.
Als (europäischen) Tiefenschamanismus wollen wir hier diejenigen schamanischen Ansätze bezeichnen, die Ihnen einen Zugang zur ursprünglichen Tiefe und magischen Ausdruckskraft des Schamanismus vermitteln. Europäisch bezieht sich dabei auf die lokale Verwurzelung in den Gegebenheiten unserer Natur in Verbindung mit globalem Wissen, das den Schamanismus weltweit kennzeichnet.
Nagual-Schamanismus ist eine der vereinzelt existierenden tiefenschamanischen Richtungen in Europa.
Authentischer Tiefenschamanismus führt Sie in einen Bereich jenseits technischen Praktizierens.
Die mystische Kraft der Natur und des Universums kommunizieren mit Ihnen als SchamanIn.
Schamane zu sein bedeutet, eigene magische Reflexe auszubilden, die ganz selbstverständlich auf die Veränderungen in der Natur und die in ihr wirksamen magischen Felder reagieren.
In unserem Tiefenschamanismus trifft Vermittlung nach westlichem Verständnis die archaische Wucht des ursprünglichen schamanischen Weges.
Was uns im Nagualschamanismus einzigartig erscheinen lässt ist die systematische Vermittlung schamanischen Einweihungswissens in Form eines klar strukturierten mehrjährigen Ausbildungsweges.
Von dieser Power schamanischen Unterrichts profitieren Sie auch, wenn Sie nur für sich selbst an unseren Workshops teilnehmen, ohne jemals magische Einweihungen zu suchen.
Die Intensität und Effizienz unserer Arbeit beginnt bei Ihrer Teilnahme an unserer kraftvollen Selbsterfahrung.
Tiefenschamanismus ist auch Lebendigkeit und Gefühl, Wachheit und Sensibilität. Er führt zu emotionaler, sozialer und spiritueller Reifung und Intelligenz .
Falls Sie den Wunsch hegen, über den Bereich persönlicher Entwicklung hinaus zu gehen, führen wir Sie weiter durch ein System schamanischer Einweihungen bis hin zur eigentlichen Einweihung zum Schamanen und, wenn Sie wollen, noch jenseits dessen zu schamanischer Meisterschaft.
Eine andere Besonderheit im Nagual-Schamanismus ist die fundierte emotionale Begleitung, die wir Ihnen aufgrund unserer Kompetenz in der Persönlichkeitsentwicklung in der Arbeit mit Körper und Seele, anbieten können.
Wir unterstützen Sie darin, die magischen und emotionalen Seiten Ihrer Persönlichkeit gleichermaßen zu gestalten.
Der Kraftkörper
Ein wesentlicher Teil der Ausbildung findet gleichzeitig mit bewusstem Wissenserwerb auch in den unbewussten und magischen Bereichen Ihres Selbsts statt.
Der Kraftkörper, unser magischer Anteil an der Welt, wird in aufeinander folgenden Schritten der Kraft entwickelt. Er ermöglicht es Ihnen, sich die Kraft der Schamanen zu eigen zu machen.
Der erste Schritt in der Entwicklung Ihres inneren schamanischen Magiers ist das sogenannte Kraftkörper-Schließen. Dabei wird in einem speziellen Ritual zu Beginn der Ausbildung Ihr bisher unbewusstes magisches Feld mit Hilfe des Vorgangs des Welt Anhaltens und anderer magisch-spiritueller Praktiken in einen neuen sehr ungewöhnlichen, den stabilen magischen Zustand versetzt.
Sie lernen dabei, Magie im Kraftkörper zu halten und zu nutzen.
Persönlich wird das Kraftkörper-Schließen als Stärkung und Aufrichtung jenseits bekannter Erfahrungen erlebt.
Im späteren Verlauf der Ausbildung kommt es zu weiteren Stadien der Kraftkörper Entwicklung, die sich auch als weitere Aspekte des Kraftkörpers beschreiben lassen: Wahrheitskörper, Absichtskraftkörper, Körper des Magischen Kollektivs, Visionskraftkörper und Handlungskraftkörper sind kraftvolle Einweihungsstufen, die Ihnen zunächst auf dem Weg des schamanischen Magiers begegnen.
In jedem neuen Aspekt des Kraftkörpers entwickeln Sie Ihr inneres schamanisches Potential weiter.
Die Kraftkörperentwicklung wird im Lauf der Ausbildungszeit zur wesentlichen Voraussetzung für die Einweihung zum Schamanen.
Was ist Nagual und was ist Tonal?
Der Umgang mit Nagual und Tonal spielt in unserem schamanischen Wirken eine wesentliche Rolle.
Im Schamanismus wird einer Erfahrung der subjektiven Welt, die durch veränderte Bewusstseinszustände erlebt wird, derselbe Charakter von Wirklichkeit zugeschrieben wie unserer gewohnten sogenannten objektiv wahrnehmbaren Welt, welche uns durch unsere Sinne oder physikalische Messungen zugänglich ist.
Die schamanische Ansicht geht sogar noch darüber hinaus, indem sie annimmt, dass erst eine bestimmte Art des Bewusstseins die dazugehörige Wirklichkeit schafft.
Wir halten hier also fest, dass sich das von uns in Form von Eindrücken erfassbare Universum schamanisch betrachtet aus teilweise sehr unterschiedlichen Dimensionen zusammensetzt, die durch unterschiedliche Zustände der Wahrnehmung gekennzeichnet sind.
[wpanchor id="Nagual"]
Nagual, das Unfassbare, bezeichnet die Schwingung der Welt (oder eben des Bewusstseins) die im Gegensatz zum Tonal, dem Fassbaren, weder Energie noch Materie, weder Konzept noch Gedanke, weder Gefühl noch Körper ist.
Nagual ist der reine Abgrund zwischen Berg und Tal. Der Zwischenraum zwischen den Zaunlatten, aber nicht die Luft und nicht das, was dahinter durchschaut.
Nagual findet sich im Betrachten des Himmels oder eines Flusses wenn sich der Betrachter auf die Unendlichkeit oder Unbegrenztheit des Phänomens bezieht.
Nagual stellt also sozusagen den ungeformten Hintergrund der Welt dar.
Das Nagual kann als kosmische Kraft oder kosmischer Raum erlebt werden. Dabei bezieht sich Kraft nicht auf Energie und der Raum ist unbegrenzt und ohne Abstände.
Jedes Konzept über das Nagual gehört natürlicher Weise dem Tonal an.
Das Tonal
Das Tonal ist alles das, was wir als normale Welt kennen, auch ihre energetischen und subtilen Aspekte, alles was Form im weitesten Sinn angenommen hat. Dies bezieht sich auch auf gedankliche Formen und Konzepte.
Das Tonal ist zugleich die Schwingung der Welt, die wir normalerweise wahrnehmen und durch die wir uns als materielle Personen hier manifestieren.
Auch das Tonal ist geheimnisvoll.
Die Magie des Nagual-Schamanismus
Die Kraft, die aus dem Nagual kommt, gehört zur magischen Sphäre.
Das Nagual ist von uns erfahrbar, weil wir selbst einen magischen Anteil haben.
Wir wurzeln gleichzeitig in mehreren Dimensionen des Universums. Den magischen Anteil unserer Person bezeichnen wir als Kraftkörper. Der Umgang mit dem Kraftkörper wird im Nagual-Schamanismus entwickelt und stabilisiert und führt zunächst zur Erweiterung der eigenen Wahrnehmungsfähigkeit in veränderten Wirklichkeiten und dann zur Ausbildung magischer Fähigkeiten.
Der Raum des Nagual kann durch schamanische Handlungen geöffnet und dem Erleben zugänglich gemacht werden.
Neben dem Nagual als kosmischem Raum magischer Unendlichkeit arbeiten wir im Nagual-Schamanismus mit veränderten Wirklichkeiten die wir als zweite und dritte Aufmerksamkeit bezeichnen.
Eine magisch geschulte Person kann ihre Nagualschwingung aktivieren. Sie kann sich in veränderte Aufmerksamkeiten begeben. Dies entspricht einem Dimensionswechsel in einen magischen Aspekt der Welt.
Wir arbeiten nicht mit einer anderen Wirklichkeit der Schamanen sondern mit den magischen Aspekten derselben Wirklichkeit, die wir aus dem Alltag kennen. Das heißt, wir gehen nicht in einen imaginativen Erlebnisraum um dort schamanisch tätig zu sein. Die Kraft und die Magie sind schon hier und treten direkt aus dem Hintergrund der Welt hervor, wenn wir mit dem Nagual in Kontakt treten.
Der unmittelbare und augenblickliche Zugang zur Kraft, der durch die Vision der Kraftblume entsteht, ist ein Merkmal des Nagual-Schamanismus.
Schamanismus, der sich mit den veränderten Aufmerksamkeiten beschäftigt, bezeichnen wir hier als Nagualismus.
Nagual-Schamanismus ist eine dieser schamanischen Richtungen.
Magische Tore zur Wirklichkeit
Der Begriff Aufmerksamkeit bezeichnet gleichzeitig ein bestimmtes magisches Bewusstsein und die durch dieses Bewusstsein zugängliche andere Dimension der Welt.
Die verschiedenen Dimensionen der ersten, zweiten und dritten Aufmerksamkeit unterscheiden sich durch die Art, wie Nagual und Tonal in ihnen zusammenspielen und die Wirklichkeit bilden.
Der Kraftkörper eines Menschen ist entweder Träumer (Formwandler) oder Pirscher (Gestaltwandler). Träumen und Pirschen sind zwei magisch unterschiedliche Arten in der Welt zu sein. Träumer können Pirschen lernen, werden aber nicht zu Pirschern. Pirscher können Träumen lernen, werden aber nicht zu Träumern.
In unserem Mythos und im Nagual-Schamanismus sind Träumen und Pirschen zwei gleichwertige magische Zustände und Zugänge zur Welt.
Im Nagual-Schamanismus arbeiten wir selten mit luzidem Träumen, oft mit dem Eintritt in Traumwelten bei wachem Bewusstsein.
In der zweiten Aufmerksamkeit wirkt im Nagual eine Kraft, die wir mit Castañeda Absicht nennen.
Kraftjagen im Nagual, das heißt die Aufladung mit magischer Energie aus dem Nagual, bringt uns mit der Absicht in Kontakt. Dabei entstehen für den Uneingeweihten gewisse Risiken, weil er sich in der veränderten Wirklichkeit noch nicht auskennt.
Deshalb wird das Eintreten in andere Aufmerksamkeiten von uns angeleitet, unterstützt und die dabei gemachten Erfahrungen auch mit Hilfe des emotionalen Energiekörpers integriert.
Mit dem Begriff Nagual (der Nagual) wird auch ein schamanischer Magier bezeichnet, der über eine bestimmte Kraft und Fähigkeit verfügt. Im Nagual-Schamanismus nennen wir diese spezielle Kraft Nagualkraft. Auch Menschen, die über andere magische Potenziale als die Nagualkraft verfügen, können zu meisterlichen Schamanen werden. Besitzt jemand Nagualkraft muss diese zunächst noch magisch entwickelt werden, um in ihr volles Potenzial zu finden.
Weiters wird mit Nagual auch die magische Nachtgestalt einer Person bezeichnet. Diese nennen wir im Nagual-Schamanismus Nagualgestalt.
Das Tonal der Person ist dann ihre Taggestalt in der sie in der ersten Aufmerksamkeit erscheint.
Auch Pflanzen, Tiere, spirituelle Entitäten und jegliche Art von Spirits verfügen über ein Tonal und ein Nagual.
Bestimmte magische Vorgangsweisen wie SEHEN, HANDELN, WELT ANHALTEN beziehen sich auf den Umgang mit der zweiten und dritten Aufmerksamkeit.
Das Nagual kann als das unfassbare Gesicht des Göttlichen betrachtet werden. Das heißt: Geist und Nagual sind eins.
Tantra ist die Blume der Kostbarkeiten. Es trägt Sie durch die Welten, Tor für Tor öffnend und schließend, wie ein Delfin des Wissens.
Der Schlüssel zu zwölf verschiedenen Gesichtern und die Harfe die den Ton universeller Ekstase spielt. Das Geheimnis der Schatztruhe jenseits der Grenzen der Welt,
in einer kristallenen Träne der Lust gespiegelt. Zwölf verschiedenfarbene Pferde ziehen die Kutsche der Welten, zwölf grimmige Bären halten den Zügel der Träume zurück.
Wohin geht Ihre Reise, fragt der Schwan und erhebt sich ins Weite. Woher kommst Du, Vergangener Baum, der Frucht und Vergessen, Klang und Verstehen und Trauben voll Weisheit in den Schatten der Zukunft vergräbt?
Wo wir sind heißt: uns selbst in das Dort zu verlieben. Wo wir sind heißt auch, den wahren und wenigen Früchten zu folgen, die uns Stück um Stück zur Erkenntnis verlocken.
Wir üben uns in Wissen und Kraft, um die Schwelle des jemals Bekannten mit unglaublicher Leichtigkeit zu überschreiten. Verloren im Drachengebrüll zeigt sich ein Glanz ohnegleichen.
Etwas anders gesagt:
Die Magie des Tantra kann Ihre Welt ganz schön auf den Kopf stellen. Dazu ist sie ja auch da, wie immer wieder behauptet wird. Sie ist jedoch das Einzige, was uns jenseits schamanischer Magie bei einer Reise durch das Wirrwarr der Welten hilft. Wer wollte da schon zuhause bleiben, wenn sich der Zugang zu Allem Möglichen auftut? Die Sehnsucht unserer Eigenart liegt im Tantra verborgen.
Die alpinen Feen sind Hüterinnen alter magischer Plätze in den Bergen. Gemeinsam durch ein Netz von Kraftlinien verbunden, bilden sie in ihrer Gesamtheit die spirituelle Instanz des Feenbewusstseins.
Meinen Schamanismus habe ich auf Feenplätzen erhalten und mit der Unterstützung der Feen entwickelt. Darum ist es nur angebracht, als Botschafter der Feeninstanz in die Kraft der Feen einzutauchen und sie mit dem Bewusstsein von uns Menschen zum beiderseitigen Vorteil zu verbinden.
Es bedeutet, die alten Wege und geheimen Plätze der Alpen wieder zu entdecken und ihnen von neuem die ihnen gebührende schamanische Beachtung zu schenken. Auf gemeinsamen Hochgebirgswanderungen mit mir können Sie die Kraft der Feen hautnah erleben und an ihrer und unserer magischen Renaissance teilhaben.
Die Rückkehr der schamanischen Wurzeln im Tiefenschamanismus
Was den Schamanen auszeichnet, ist seine Hingabe an den Spirit, die lebendige geistige Kraft des Universums.
Getragen von der Kraft der geistigen Welt ist er imstande, außergewöhnliche Zustände in sich selbst und Anderen sowie in der uns alle umgebenden Wirklichkeit herzustellen.
Echtes schamanisches Wissen und Verständnis setzen in der Tiefe einer Vision an, durch die die Kräfte der geistigen Welt real spürbar werden. Sie treten im Ritual oder durch den Schamanen gerufen in unsere gewohnte Wirklichkeit ein und verändern diese.
Die Veränderung ist pure Magie, Heilkraft in Einheit mit dem Grossen Ganzen.
Die Kunst, den eigenen Schamanenbaum zu finden, steht bei uns nicht wie in Sibirien am Ende der schamanischen Einweihung sondern bezeichnet die Mittelstufe des schamanischen Weges. Ihre Grundausbildung ist damit gerade einmal abgeschlossen.
Wir entwickeln den Kraftkörper, nachdem wir ihn zu Beginn der Ausbildung schließen und damit eine erste magische Einweihung vermitteln, im Lauf der nächsten vier Jahre in weiteren fünf Schritten weiter.
Mit der Begegnung mit Ihrem Wahrheitskörper, Absichtskraftkörper und Kollektivkraftkörper tauchen Sie dabei jeweils zugleich in einen anderen wesentlichen Aspekt der zweiten Aufmerksamkeit ein.
Sie finden ab dem zweiten Jahr Ihren persönlichen Verbündeten in der Natur und arbeiten intensiv daran, ihn soweit auszubalancieren, dass er zu Ihrem Magieverstärker wird.
Wenn Ihnen dies schließlich am Ende des vierten Ausbildungsjahres gelingt, schließen Sie damit zugleich den fünften und sechsten Kraftkörper: Vision und Handlung. Es ist ein erster starker Zugang zur schamanischen Vision der Kraft und eine erste Begegnung mit dem eigenen Krafttanz, und beides zusammen ruft Ihren eigenen schamanischen Baum ins Leben.
Der muss dann nur noch im Verlauf der nächsten drei Jahre tanzen lernen wie ein Schamane, und schon sind Sie, mit ein bisschen zusätzlicher Unterstützung und Anleitung während eines mehrtägigen kleinen wilden Einweihungsreigens, selbst zum Schamanen geworden.
Mythologie und Wahrheit
Eine lebendige Mythologie der Schöpfung verleiht dem schamanischen Wirken Wahrheit und Bedeutung. Sie schafft Orientierung in der geistigen Welt. Wahre Sätze haben Kraft und Stimmigkeit.
Unsere Kultur hat den verborgenen magischen Schatz unserer Wirklichkeit zum grossen Teil in Märchen und Sagen abgeschoben. Hier bei uns wird er wieder als lebendig erfahrbar.
Es geht uns unter anderem um die Wiederverzauberung der Welt. Diese verbindet sich mit einem ganz neuen tiefenökologischen Verständnis, das auch die magischen Aspekte der Natur mit umfasst.
Die Zauberwelt des Mythos
Der Mythos des Kosmischen Baumes von Jaguar, Schlange und Adler ist mit den Alpen und alpinen Feenplätzen verbunden. Andere Elemente entstammen frühen mittel- und südamerikanischen Traditionen.
Schamanismus ist globales geistiges Wissen, ist Kontakt mit der Erde als bewusstem Lebewesen.
Durch eine Vision der Kraft erhellt sich die verborgene Seite der Welt.
Deshalb spreche ich vom Jaguar in den Alpen, der hier das Heilige Feuer der Schöpfung hütet: Den Beginn des ersten Atemzugs, den ersten kosmischen Augenblick, der immerzu von Neuem entsteht.
Die visionäre Bewegung der Trance erschafft die Schlange der Kraft. Genau in der Mitte von Himmel und Erde wird sie zur Kraftblume, in deren Zentrum der Brennpunkt der Kraft leuchtet .
Der Adler im Wipfel des kosmischen Baumes blickt mit den Augen der Vielfalt aus allen Aspekten der Schöpfung hervor. Als Hüter der Bewusstheit weist er den Weg unserer Arbeit, die sich auf heilenden Bewusstseinszauber stützt.
Die Blume der Kraft in der Hand, wird das Unmögliche möglich. Magie entsteht, mit ihr das Wunder der Heilung.
Im direkten Zugang zur Kraft entsteht unmittelbare schamanische Kommunikation: ein magisches Gespräch mit allen Kräften des Universums.
All dies entzieht sich grundsätzlich technischer Beschreibung.
Tantrische Magie im Nagual-Schamanismus
Nagual-Schamanismus nützt als tantrischer Schamanismus die Pole von Himmel und Erde, Männlichem und Weiblichem, von Du und Ich, Subjekt und Objekt, Vergangenheit und Zukunft.
In der Verbindung dieser Polaritäten zu nicht-dualer Einheit finden wir den direkten Zugang zur Kraft.
Die Kraftblume, die im Abgrund wächst, ist zugleich tantrisches Symbol der Verschmelzung dualer Pole zur spiritueller Einheit und Symbol für unsere Verbindung zum Nagual, das hier durch die Kraft des Abgrunds symbolisiert wird.
Sie ist auch der direkte Schlüssel zur schamanischen und tantrischen Kommunikation mit dem magischen Gegenüber.
Durch die Aufhebung der Gegensätzlichkeit entsteht ein gemeinsames Feld des Bewusstseins, in dem wir den Augenblick der Kraft erfahren. Wir stehen dann in unmittelbarer magischer Verbindung zu unserem Gegenüber.
Die Kraftblume ruft als Schlüssel dieser unmittelbaren Kommunikation die Kräfte des Kosmos im Augenblick der Begegnung hervor.
So treten wir nicht in eine andere schamanische Wirklichkeit hinüber, sondern die kraftvolle magische Seite unserer alltäglichen Wirklichkeit tritt mit einem Mal aus ihrer Verborgenheit heraus und wird spürbar für uns.
Dies lässt sich auch durch das Einwirken des Naguals, des Unfassbaren, verstehen, das die alltägliche Erfahrung des Fassbaren plötzlich aufhebt, erweitert oder verändert.
Die Trance in Bewegung ist eines der ältesten menschlichen Mittel zum Eintritt in erweiterte oder veränderte Bewusstseinszustände.
Im Mittelpunkt der Trance steht die Trancekraft. Sie ist nichts anderes als das nicht-duale Wirken des universellen Geistes.
Die Trancekraft kann als leer und voll, ruhend und bewegt, persönlich und unpersönlich zugleich wahrgenommen werden.
Sie ist Ursprung der Wirklichkeit und zugleich die spirituelle Kraft, welche die Wirklichkeit bildet. Deshalb lässt sie sich auch als zentrale Kraft bezeichnen.
Beim Einlassen auf die zentrale Kraft werden die Gegensätze zwischen den Dualitäten aufgehoben und somit wieder in die Einheit zurückgeführt, die sie ihrem spirituellen Wesen nach sind.
Die von der Trancekraft erzeugten Visionen und Bilder sind holographische Zeichnungen der Wirklichkeit, die aus der nicht-dualen Ebene des Geistes stammen.
Sie zeigen in jedem Teil die Wahrheit des Universums als Ganzes auf.
Ihnen zu folgen bedeutet sich auf den Weg zur Entwicklung der eigenen umfassenden Vision zu begeben. Dieser Ansatz verlangt von uns, sich und sein eigenes Leben dem Weg der Kraft zu widmen.
Mit Carlos Castañeda verbindet uns das Wurzeln im Nagualismus, das heißt die intensive Beschäftigung mit den Gegebenheiten von Tonal/Nagual und magischem Träumen.
Der von uns verwendete Begriff Aufmerksamkeit und viele anderer unserer Benennungen für die Phänomene des Nagualismus gehen auf Castañeda zurück, der eine geniale Sprache für diese schamanischen Phänomene entwickelt hat.
Castañedas Beschreibungen der veränderten Wirklichkeiten sind gewissermaßen kodiert. Ihr Verständnis setzt schon Klarheit über Nagualismus voraus.
Wir ordnen einigen Begriffen Castañedas scheinbar andere Bedeutungen zu als sie in seinen Schriften zu finden sind. Bei tieferem Verständnis des Nagualismus ist die Begrifflichkeit im Wesentlichen gleich.
Unsere Vorgangsweise und unsere magischen und spirituellen Ziele unterscheiden sich von denen Castañedas.
Geht es ihm und seinen Lehrern im Wesentlichen darum, einer kleinen Gruppe magischer Krieger einen Übergang in die abstrakten Dimensionen des Naguals selbst zu ermöglichen, ist unsere Absicht vielmehr auf die Begegnung mit den konkreten magischen Dimensionen des Universums ausgerichtet. Die innere Entwicklung des universellen Magiers, eine Verbindung tantrischen und schamanischen magischen Wissens, sowie die evolutionären Aspekte heilsamen schamanischen Bewusstseinszaubers stehen für uns im Vordergrund unserer magischen Intention.
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Castañedas Richtung beschäftigt sich intensiv mit Kraftjagen und einer Aufladung des eigenen Kraftkörpers mit Magie. Im Nagual-Schamanismus suchen wir nach magischen Kraftschlüsseln des Wissens, die uns, ähnlich wie der Zugang zu einer Steckdose den Anschluss an eine potentielle Kraftquelle ermöglicht, eine Verbindung zur Kraft schaffen, ohne diese im Kraftkörper dauerhaft zu speichern. Das bedeutet zugleich eine andere Verteilung zwischen Absicht und Absichtslosigkeit im Rahmen unseres magischen Vorgehens.
Wir empfehlen die Lektüre von Castañeda als Einführung in einige unserer Themen magischer Ausbildung. Vor allem auch zur Anregung von Fragen über Nagualismus.
Castañedas Beschreibungen des Naguals sind jedenfalls nützlich und angemessen und enthalten schamanische Wahrheit, das heißt, magisch stimmige Darstellungen erlebbarer Wirklichkeit.
Zu Castañedas umstrittener Persönlichkeit selbst können wir im Nagual-Schamanismus keine Stellung beziehen. Wir besitzen darüber kein zuverlässiges Wissen.
Wir stellen auch keine genau derselben Tradition entstammende schamanische Richtung dar.
Allerdings wollen wir an dieser Stelle bereitwillig einräumen, dass wir uns im Nagual-Schamanismus ebenfalls seiner genialen Sprache und der von ihm geprägten Bezeichnungen zur Beschreibung magischer Vorgänge im Nagualismus bedienen.
Nur im Herzen der Wildnis findet der Mensch zu sich selbst zurück. Die ungezähmten Teile der Seele verlangen nach ungezähmter wilder Natur.
Es geht uns dabei nicht um das Weglose, nicht um Trekking durch unerschlossene Gebiete der Erde. Es geht auch nicht um Gefahr und Abenteuer. Vielmehr geht es uns um Natur, die sich selbst überlassen ist.
Deren Spirit tief ins Nagual taucht, auf eine Art, die sich nur in vom Menschen nicht beeinflusster Umgebung findet.
Dort liegt die Wurzel des Schamanismus. Die Geborgenheit inmitten wilder Natur ist seine Quelle. Die ursprüngliche Verbindung zu den Naturgeistern schenkt ihm seine Kraft.
Dort können wir das Wilde Schamanische Herz der Natur schlagen hören, ein Klang aus Magie wie der Ton einer alles durchdringenden Trommel. In seinem Rhythmus bewegt sich der Schamane durch das Universum.